Myalgische Enzephalomyelitis/
Chronisches Fatigue-Syndrom
ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist eine schwere neurologische Erkrankung.
Sie ist durch eine anhaltende, lähmende Erschöpfung gekennzeichnet. Auch Ruhe verbessert die Symptome nicht. Betroffene erleben oft eine Verschlechterung ihrer Symptome nach geringster körperlicher oder geistiger Anstrengung (Post-Exertional Malaise, PEM). Hinzu kommen häufig Schmerzen, Schlafstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und Störungen des neurologischen und des Immunsystems.
Die Erkrankung führt zu erheblichen Einschränkungen im Alltag. Diese reichen von der Unfähigkeit zu arbeiten, bis hin zur vollständigen Bettlägerigkeit. Wichtig ist, dass ME/CFS keine psychische, sondern eine organische, neurologische Erkrankung ist. Aktuell gibt es keine Heilung. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Symptome.
Infos über einen Assistenzhund
Ein Assistenzhund kann für ME/CFS-Patienten eine wertvolle Unterstützung im Alltag sein. Er übernimmt spezifische Aufgaben, die auf die individuellen Bedürfnisse des Assistenzhundeführenden abgestimmt sind. Hier sind einige Beispiele für Hilfeleistungen, die ein Assistenzhund übernehmen kann:
1. Unterstützung bei körperlicher Erschöpfung und Mobilität
Gegenstände apportieren: Der Hund kann Dinge wie eine Wasserflasche, Medikamente, das Telefon oder Fernbedienungen holen. Hierdurch kann der Assistenzhundeführende unnötige Wege vermeiden. Stabilisierung: Der Hund kann beim Aufstehen oder Hinsetzen helfen, indem er seinen Menschen stützt. Türen öffnen und schließen: Dies hilft, körperliche Energie zu sparen, insbesondere in der Wohnung oder bei automatischen Türen in öffentlichen Bereichen.
Überlastungssymptome erkennen: Der Hund kann lernen, körperliche Signale wie Veränderungen im Herzschlag oder der Atmung wahrzunehmen, die auf Überanstrengung oder einen drohenden Zusammenbruch hinweisen. Er kann dann seinen Menschen durch ein Signal warnen, damit dieser rechtzeitig pausiert. Ruhephasen einleiten: Der Hund kann den Assistenzhundeführenden aktiv daran erinnern, sich hinzulegen oder Pausen einzuhalten, beispielsweise indem er sanft an der Kleidung zupft oder eine bestimmte Position einnimmt.
Hilfe holen: In einer Notsituation, z. B. bei einem Kollaps, kann der Hund eine andere Person im Haushalt alarmieren oder einen Notfallknopf drücken, um Hilfe zu rufen. Signal geben: Der Hund kann erlernen, in kritischen Situationen auf sich aufmerksam zu machen, beispielsweise durch das Bringen eines speziellen Notfallgegenstands oder das Holen eines Menschen.
Trost und Begleitung: Gerade bei den emotionalen Belastungen, die durch ME/CFS entstehen, bietet der Hund eine beruhigende Präsenz, die den Stress reduziert. Angstbewältigung: Der Hund kann in sozialen Situationen Sicherheit vermitteln, z. B. beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen, die für viele ME/CFS-Patienten eine Herausforderung darstellen.
Tragen von Gegenständen: Der Hund kann einen Rucksack oder kleine Taschen mit wichtigen Utensilien wie Wasser, Snacks oder Medikamenten tragen. Unterstützung bei kurzen Gängen: Der Hund kann durch geschicktes Platzieren und Führen sicherstellen, dass der Assistenzhundeführende sich effizient bewegt, ohne unnötige Energie zu verschwenden.
Ein ME/CFS-Patient wacht mit starker Erschöpfung auf. Der Hund bringt bereits vorbereitete Medikamente und ein Getränk zum Bett. Nach dem Aufstehen unterstützt der Hund beim Gang ins Bad, indem er stabilisierend an der Seite läuft. Während des Tages holt der Hund regelmäßig benötigte Gegenstände, öffnet Türen und erinnert den Halter durch sanfte Signale, wenn eine Pause nötig ist. Sollte es zu einem Kollaps kommen, drückt der Hund einen Alarmknopf, um Hilfe zu rufen.
Ein solcher Assistenzhund ist nicht nur eine physische, sondern auch eine emotionale Stütze und ermöglicht es ME/CFS-Patienten, mehr Selbstständigkeit und Sicherheit im Alltag zu gewinnen.
Der Assistenzhund ermöglicht dem Assistenzhundeführenden durch seine Hilfeleistungen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
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